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Theoretische Zugänge

"Cultural production (...) can be understood as an intervention in the process of producing meaning." (Klaus 2012) Diesem Zitat und dem theoretischem Ansatz von Elisabeth Klaus folgend, fassen wir kulturelle Produktion als einen Prozess auf, in dem Sichtweisen und Einstellungen erzeugt, aufgenommen und in einem öffentlichen Zirkulationsprozess distribuiert, dabei aber auch kontinuierlich reproduziert und in der Gesellschaft neu verhandelt werden.

 

An diesen Prozessen der kulturellen Produktion sind verschiedene Öffentlichkeiten kontinuierlich beteiligt, wobei vor allem hegemoniale Interessen beziehungsweise politische, wirtschaftliche und rechtliche Ansprüche eine dominierende Rolle einnehmen. Wird Produktion von Kultur jedoch als ein Prozess verstanden, der vor allem die Interessen jener artikuliert – oder artikulieren sollte –, die Kultur im Alltag leben, ist es die zivilgesellschaftliche Mitbestimmung, die kulturelle Produktionsprozesse prägen sollte.

 

Wir beziehen uns auf theoretische Überlegungen über den Kreislauf kultureller Bedeutungsproduktion, die von Elisabeth Klaus und Margreth Lünenborg mit Bezug auf den circuit of culture und das Konzept der cultural citizenship weiterentwickelt wurden. Folglich argumentieren wir für ein Verständnis von kultureller Produktion als Intervention in den Prozess der Bedeutungsproduktion, wobei dieses Eingreifen auf zivilgesellschaftlicher Teilhabe fußt. Im Fokus unseres Interesses ist die Frage, inwiefern durch zeitgenössische künstlerische Praxen kulturelle Bedeutungen verschoben oder verändert werden, sodass neue Ideen, Perspektiven und Handlungsoptionen entstehen (können).

 

Künstlerische Praxen als kritische kulturelle Praxen, die aktiv Mitsprache an kulturellen Produktionsprozessen einfordern, bilden dabei das konkrete Bezugsfeld unserer Auseinandersetzung. Speziell Gegenwartskunst, so unsere Annahme, besitzt mittels ihres spezifischen ästhetischen Ausdrucks und ihrer vielschichtigen, auch sinnlichen, Wahrnehmungsweise das Potential, in den Kreislauf kultureller Bedeutungsproduktion zu intervenieren und damit neue Aushandlungsprozesse anzustoßen.

 

Von einem weiten Kulturbegriff im Sinne der Cultural Studies ausgehend, durchbricht der Programmbereich die Dualismen von Hoch- und Populärkultur: Neue und unkonventionelle theoretische wie praktische Zugänge zu kulturellen Phänomenen werden reflektiert und explorativ entwickelt. Künstlerische Ausdrucksformen, Bereiche der Produktion von und mit neuen Medien, Vermittlungsformen auf multiplen Plattformen oder auch Interventionen in sozialen und medialen Räumen können so in ihrer kontextuellen Einbettung erforscht werden. Das eröffnet einen Zugang, der verschiedene künstlerische Richtungen (z.B. Bildende Kunst, Theater, Musik, Tanz, Kunst im öffentlichen Raum) und alltagskulturelle, mediale Produktionen (z.B. alternative Medien, Web 2.0, culture jamming) in ihren Überschneidungen und Brüchen umfasst und sich mit zentralen Querschnittsthemen und crossmedialer kultureller Produktion befasst.

 

Neben den Diskussionen im Team des Programmbereichs greifen wir in unserer Arbeit auf Lehr-/Lernprojekte mit Studierenden und auf eine Zusammenarbeit mit KooperationspartnerInnen wie etwa dem Museum der Moderne Salzburg oder dem Künstlerhaus Salzburg zurück.

 

Mehr:
http://www.p-art-icipate.net/cms/re-think-kultur-produzieren/2/