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Forschungsbereich 3: Partizipative Räume und kollaborative Wissensproduktion (Resonanz)

Verantwortliche: Siglinde Lang

Laufzeit 2015-2017


Forschungssäule #3 untersucht temporäre (Zwischen-)Räume, in denen Prozesse kollaborativer Wissensproduktion von und als zeitgenössische künstlerische Initiativen eröffnet werden: Im Kontext ästhetischer, kognitiver und affektiver Produktions- und Erfahrungsprozesse wird ein multiples Spannungsfeld für vielschichtige kulturelle Impulse geschaffen, die dialog- und prozessorientiert verhandelt und erprobt werden. Die künstlerische Verdichtung und partizipative Erschließung mehrerer Wahrnehmungsebenen ermöglicht dabei ein perspektivisches Umdenken, wobei der entstehende kollaborative Austausch- und Erfahrungsprozess zu einer (kumulativen) Adaption bestehender Wissensvorräte führen und somit eine Neuverhandlung bestehender Bedeutungszuschreibungen evozieren kann. Aus einer Analyse spezifischer und konkreter (Zwischen-)Räume, ihrer Produktionsbedingungen und Strukturen - u.a. rurale Kunstinitiativen, urbane Interventionszonen, kollaborative künstlerische Produktionsstätten, wird das 'Potential der ästhetischen Erfahrung' in und für kollaborative Wissensproduktionsprozesse - mit Fokus auf die dezentrale Kulturarbeit - erforscht.

 

Forschungsbasis: Partizipative Räume und ästhetische Erfahrungsprozesse in der kulturellen Bedeutungsproduktion


Partizipativen Projekten in Kunst und Kultur wird das Potential zugesprochen, multivokale Verhandlungsprozesse über kulturelle Deutungen und Zuschreibungen zu initiieren: Sie brechen konventionalisierte Verhaltensmuster und Wahrnehmungsstrukturen auf, sie schaffen Raum für alternative und vielfältige (Re-)Interpretationen und bringen scheinbare Gewissheiten - ob als vorherrschende Perspektive, als soziales Gefüge oder als individuelle Haltung - ins Wanken. Basis dieser Prozesse bildet das Herstellen von Räumen, die zwischen dem was ist, und dem was sein könnte, verortet sind und mittels dieses Dazwischen(-Seins) ästhetische (Erfahrungs-)Prozesse ermöglichen. Aus einer interdisziplinären Perspektive werden Begriffsdefinitionen von Raum, Ästhetik und Kollaboration erarbeitet und verhandelt.

 

Zeitraum: 2014 - 2017 // Siglinde Lang in Zusammenarbeit mit Sandra Chatterjee (bis 2015)

 

Disseminationsaktivitäten

 


Teilprojekt_A: Kunst in ländlichen Räumen


Kunst- und Kulturinitiativen in Dörfern, Gemeinden und Kommunen leisten seit jeher nicht nur kulturelle Nahversorgung für ihre Bewohner*innen, sondern geben experimentellen Impulsen, partizipatorischen Formaten und zivilem Engagement Raum und notwendige (Infra-)Struktur. Und dennoch: Trotz hoher künstlerischer Qualität, internationaler Vernetzung und kultureller Durchschlagskraft wird 'Kunst im ländlichen Raum' zuweilen als „provinziell" belächelt/abgetan, erfährt erschwert nationale und internationale Sichtbarkeit und muss sich nachhaltige Produktionsbedingungen oft erst in Eigenregie erschaffen. Diese Teilstudie (als Symposium, Lehrveranstaltung, Publikation) setzt sich in Theorie und Praxis mit dem Herstellen partizipativer Räume in ruralen Regionen aus künstlerischer, soziokultureller und kulturpolitischer Perspektive auseinander.

 

Zeitraum: 2015-2016 // Siglinde Lang in Zusammenarbeit mit Josef Kirchner und Studierenden der Studienergänzung 'Kulturmanagement und Kulturelle Produktion'

 

Disseminationsaktivitäten

 

 

Forschungsstudie _B: Künstlerische Kollaborationen als Akt des kollektiven Handelns


Dass Kunst als Akt des kollektiven Handelns zu interpretieren ist, hat der Soziologe Becker bereits in den 1970er Jahren konstatiert. Teils bedingt durch die Erweiterung des Kunstverständnisses, prozessorientierte Arbeitsweisen, zunehmende Interdisziplinarität, neue Technologien, aber auch aufgrund von ökonomischen Herausforderungen, hegemonialen Ausblendungen und mangelhaften Produktionsbedingungen haben sich vielfältige partizipative Formate und kollaborative Organisationsstrukturen in Kunst und Kultur entwickelt. Den daraus entstandenen zeitgenössischen kritischen Kunstformationen ist vor allem eines verbindend: das Herstellen von Öffentlichkeit(en) und ein aktives, oftmals aktivistisches, Eingreifen in den Kreislauf kultureller Bedeutungsproduktion.
Drei Konzeptionen von Kollektivität, die verschiedene gemeinschaftliche Aktionsentwürfe beschreiben - Kollaboration, Komplizenschaft und Koalition - bilden Referenzpunkte für eine Auseinandersetzung mit kollektiven Produktionspraxen, die im Spannungsfeld zwischen Kollektivität und kritischen Ansätze zum Subjekt/ivität und Identität (vgl. Jähnert, Aleksander, Kriszio, (Hg., 2013) zu verorten sind.



Zeitraum: 2015 - 2017 // Siglinde Lang und Sandra Chatterjee

 

Disseminationsaktivitäten

 

Forschungsstudie_C: Der Stadtraum als kulturelle Verhandlungszone


Die eigene Lebenswelt aktiv mitgestalten zu können, gilt als zivilgesellschaftliches Grundrecht. Um dabei auch dem Verständnis einer „cultural citizenship" gerecht zu werden, brauchen Bürger*innen nicht nur Zugang zu Kunst und Kultur, sondern auch „Werkzeuge", die ihnen ermöglichen, auf Basis ihrer eigenen Kompetenzen und ihres Vorwissens kulturelle Bedeutungsproduktion mitgestalten zu können. Diesen Ansatz in das Diskursfeld 'Kunst - Zivilgesellschaft - Kultur - Stadtraum: Salzburg' rückend, setzt sich dieses Teilprojekt (Lehrveranstaltung, Symposium, künstlerisch-wissenschaftliche Anaylse) anhand von 7hoch2 //Festival für zivile Auftragskunst (www.7hoch2.net) mit aktuellen Formaten, Prozessen und Herausforderungen von kollaborativen künstlerisch-kulturellen Projekten auseinander und sucht ihre Verhältnisse zum Lebensraum Stadt querzudenken und zu erproben.



Zeitraum: 2015-2017 // Siglinde Lang & Sandra Chatterjee in Zusammenarbeit mit Studierenden der Studienergänzung 'Kulturmanagement und Kulturelle Produktion' (sowie in Kooperation mit: Wurzel49 - Verein zur Förderung, Erschließung und Erforschung künstlerisch-kultureller Prozesse mit zivilgesellschaftlicher Beteiligung)


Disseminationsaktivitäten


Englische Version