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Methoden

Sag es einfach.

In der sozialwissenschaftlichen Evaluation der Leichten Sprache im Salzburg Museum kommen drei Methoden zum Einsatz: Wissenssoziologische Diskursanalyse, teilnehmende Beobachtung und Besucher_innenbefragung. Während die wissenssoziologische Diskursanalyse (Keller 2007) die Museumstexte in Leichter Sprache auch im Vergleich zu den anderen gewöhnlichen Museumstexten diskurstheoretisch analysiert, untersucht die teilnehmende Beobachtung (z.B. Spradley 2009) im Ausstellungsraum die tatsächliche Nutzung: Wer liest die Texte in Leichter Sprache? Wie häufig? Wie lange? Mit wem? Mit welchen Reaktionen? Die Besucher_innenbefragung in Form von qualitativen, leitfadengestützten Interviews (Froschauer 2003) wiederum erfasst im Anschluss an den Ausstellungsbesuch Erzählungen zur Erfahrung der Leichten Sprache im Museum aus Sicht der (möglichen) Nutzer_innen.

 

Sag es laut.

Der Sprachkurs im Museum benutzt die Leichte Sprache in der Ausstellung mit zwei Zielsetzungen: Zum einen ist dies der Erwerb und die Erweiterung der deutschen Sprachkenntnisse bis hin zum angebotenen Sprachniveau A2. Zum anderen ist dies ein kulturhistorisch kontextualisiertes Kennenlernen der neuen Heimat Salzburg. Wie im Museumsrundgang für nichtdeutsche Muttersprachige bereits erprobt, kann über das Betrachten und Beschreiben von Bildinhalten und Museumsobjekten Sprache erlernt, geübt und erweitert werden. Mit der Unterstützung des Sprachenlernzentrums der Universität Salzburg (Deutsch als Fremdsprache) wird dieses punktuelle Angebot zu einem vollwertigen Sprachkurs mit Museumsinhalten weiter entwickelt. Der Kurs für circa 20 Teilnehmer_innen findet im Sommersemester wöchentlich statt. Zielgruppe sind Jugendliche und junge Erwachsene, die erst vor kurzem nach Salzburg migriert sind. Gleichzeitig findet ein beidseitiges Lernen statt, indem das Museum von einer Perspektivenverschiebung profitiert, die der Blick aus einer anderen Kultur auf das für uns bereits Bekannte und Gewohnte mit sich bringt.


Sowohl die sozialwissenschaftliche Evaluation als auch der Sprachkurs im Museum finden gemeinsam mit Studierenden des Schwerpunkts Wissenschaft & Kunst statt. In der Lehrveranstaltung zum inklusiven Museums mit einem Schwerpunkt auf Sprache stehen nach einer Einführung und Einschulung sowohl wissenschaftliche Museumsforschung genauso als auch praktische Kulturvermittlung auf dem Programm. Als Sprachenlernpat_innen unterstützen die Studierenden den Deutschkurs im Museum mit zusätzlichen gemeinsamen Besuchen. Die gesammelten bildungspolitischen Bestrebungen des Projekts werden über die Generic Learning Outcomes reflektiert. Diese sogenannten GLOs wurden vom Research Center for Museums and Galleries der University of Leicester (u.a. Hooper-Greenhill et. al 2003, Dodd/Ceri 2013) entwickelt,um der Vielfalt von Lernerfahrungen in Museen Rechnung zu tragen, die weit über den Erwerb von formalem Wissen hinausgehen.