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Grenzen, Grenzräume, Grenzüberschreitungen: künstlerisch-kulturelle Projekte und Perspektiven

Gefördert vom Land Salzburg, Abteilung Kultur, Bildung und Gesellschaft

 

Laufzeit: 2016-2017
Verantwortliche:
Anita Moser
Projektteam:
Anita Moser und Marcel Bleuler

 

Grenzen und deren Überschreitung sind ein wesentlicher Topos westlicher Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Stehen in den Avantgarden Transgression und Tabubruch, die Auflösung von Genre- und Mediengrenzen oder die Fusion von Kunst und Leben im Fokus, werden seit den 1990er Jahren zunehmend auch geografische und politische Grenzen künstlerisch verhandelt oder an den Schnittstellen zum Aktivismus unterlaufen. Der gesellschaftspolitische Bezugsrahmen dieser Projekte unterliegt dabei jedoch einem drastischen Wandel. Während mit dem Ende des Kalten Krieges die Auflösung und Überwindbarkeit von (National-)Grenzen als reale Möglichkeiten im Raum standen, zeichnet sich ein Vierteljahrhundert später eine deutliche Tendenz zu erneuten Grenzziehungen ab.

 

Symptomatisch für ein Verständnis von Grenzen als Machtpraxis und die damit verbundene Konstruktion dichotomischer Verhältnisse zwischen „uns" und „den Anderen" sind etwa die kontroversen und letztlich restriktiven Reaktionen auf die jüngsten Migrationsbewegungen nach Zentral- und Westeuropa. Im Kontext dieses gesellschaftlichen Wandels erhalten künstlerische Praktiken und kulturwissenschaftliche Diskurse, die über die letzten Jahrzehnte ein auf Abgrenzung und Dichotomien beruhendes Denken aufbrachen und stattdessen die Wahrnehmung unscharfer Übergänge und eine Aufmerksamkeit für Zwischenräume einforderten, eine neue Dringlichkeit.

 

Vor diesem aktuellen Hintergrund setzen wir uns in dem Forschungsprojekt mit der (Neu-)Befragung von Grenzen und Grenzräumen auseinander. Welche Zugänge ermöglichen einen differenzierten Blick auf das Phänomen „Grenze" und dessen Effekte? Welche Rolle spielen künstlerisch-kulturelle Praktiken und Projekte in diesem Zusammenhang? Welche Potenziale bergen sie? Können sie dem in letzter Zeit zur zentralen Diskursfigur avancierten Begriff „Grenze" eine (neue) Komplexität entgegensetzen?


Im Rahmen eines interdisziplinären Symposiums und einer forschungsbasierten Lehrveranstaltung zum Thema werden diese Fragestellungen beleuchtet, analysiert und diskutiert. Kulturarbeiter_innen und Künstler_innen werden den Themenkomplex in einer öffentlichen Gesprächsreihe praxisnah erörtern. Die daraus hervorgegangene Publikation ent/grenzen. Künstlerische und kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Grenzräume, Migration und Ungleichheit ist im Erscheinen.