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Ausschreibung Doktoratskolleg 2019-2022

Künstlerische Arbeit: Bettina Egger

Kooperationsschwerpunkt „Wissenschaft und Kunst“
Paris Lodron Universität Salzburg
Universität Mozarteum Salzburg

 

 

Doktoratskolleg „Die Künste und ihre öffentliche Wirkung: Dynamiken des Wandels“ 1.10.2019-30.9.2022

 

Mitteilungsblatt

 

Der seit 2002 bestehende interuniversitäre Kooperationsschwerpunkt „Wissenschaft und Kunst“ der Paris Lodron Universität (PLUS) und der Universität Mozarteum Salzburg (MOZ) widmet sich in Forschung, Lehre und Vermittlung dem wechselseitigen Verhältnis von Wissenschaften und Künsten aller Sparten. In diesem Rahmen wird ab dem WS 2019/20 ein dreijähriges Doktoratskolleg zum Thema „Die Künste und ihre öffentliche Wirkung: Dynamiken des Wandels“ eingerichtet. Finanziert wird das Kolleg durch Mittel des Landes Salzburg, der PLUS und des MOZ. Die Kollegiat_innen arbeiten an den Schnittstellen von Wissenschaft und Kunst. Ihre Projekte beschäftigen sich mit Phänomenen, Konzepten und Prozessen gesellschaftlicher Veränderungen in ihrer Wechselwirkung mit den Künsten und ihren Öffentlichkeiten. Dabei können vielfältige Perspektiven in Bezug auf Disziplinen und Fragestellungen eingenommen werden.

 

Das Doktoratskolleg richtet sich an Absolvent_innen von Kunstuniversitäten, Universitäten und Fachhochschulen (auf MA-Niveau), wobei alle Künste und Wissenschaftsrichtungen angesprochen sind. Entsprechend der Zielsetzung des Kooperationsschwerpunkts „Wissenschaft und Kunst“ ist das Kolleg transdisziplinär ausgerichtet und bietet einen Rahmen für vernetztes Forschen und Arbeiten. Das Doktoratsstudium fördert und vermittelt Theorieverständnis sowie methodische Kompetenzen auf postgradualem Niveau. Reflektiert wird dabei insbesondere das Verhältnis von Theorie und Praxis der Künste sowie kultureller Produktionen. Ziel ist es, die Kollegiat_innen dabei zu unterstützen, einen eigenständigen Beitrag zur wissenschaftlichen und künstlerischen Forschung zu leisten.
Die wissenschaftlichen Projekte der Kollegiat_innen sollen das Thema „Die Künste und ihre öffentliche Wirkung: Dynamiken des Wandels“ aufgreifen und einem der drei im WS 2019/20 startenden Programmbereiche des Schwerpunkts, die ebenfalls zu diesem Thema arbeiten, zuzuordnen sein:
Figurationen des Übergangs
• (Inter)mediation. Musik – Vermittlung – Kontext
• Zeitgenössische Kunst und Kulturproduktion


Programmbereich: Figurationen des Übergangs


Der Programmbereich thematisiert Zonen und Dynamiken zwischen Leben und Tod, Individuum und Kollektiv, Kunst und Leben. Er widmet sich Gestalten und Gestaltungen des Transitorischen in den Künsten sowie generell in kulturellen Vorstellungsformen und Prozessen kultureller Interaktion. Dabei werden auch Stationen einer Kulturgeschichte des Schöpferischen und der Zerstörung, von Anfang und Ende konturiert.


Ein erstes Themenfeld „Figuren, Szenarien/Narrative und Ästhetiken des Übergangs“ (Teilbereiche: „Figuren der Grenze“; „Urheberschaft als Grenzgang“; „Archiv und Performanz“; „Life Sciences and Death Studies?“) umfasst konkrete Erscheinungsformen des Übergangs: Figuren, die die Zonen zwischen Belebt/Unbelebt, Natur/Technik und den Geschlechtern besiedeln, vom Gespenst über den Cyborg zum Hermaphroditen; liminale Fahrten, Verlebendigungen; Medien der Bewahrung und Aktualisierung der Künste und in den Künsten.


Das zweite Themenfeld „Beginnen und Enden: Kulturgeschichten des Schöpferischen“ widmet sich der Frage, wie das Neue in die Welt kommt – und wieder hinaus. Neben künstlerischen Modellen von Weltanfang und Weltende in Geschichte und Gegenwart, den genrespezifischen Poetiken von Einsatz und Ausklang, Auftakt und Finale, Anfang und Schluss, gilt die Aufmerksamkeit den Übergangszonen zwischen ‚Werk und Welt‘ und den ‚Wiedergeburten‘ von Gattungen, Epochenstilen oder von ganzen Epochen (Teilbereiche: „Einsatz und Endspiel, Genesis und Apokalypse“; „Geschlossenes und offenes Kunstwerk: Schwellen zwischen Kunst und Welt“; „Beseelung und Ansteckung“; „Weiterleben, Wiedergeburt, Reenactment“).


Der dritte Themenbereich „Übergänge zwischen Kunst und Leben“ fragt schließlich nach Oppositionen von Kunst und Leben sowie von Individuum und Kollektiv (Teilbereiche: „Kunst und Lebenspraxis – Lebenskunst“; „Entfiktionalisierung und Authentizität: Alte und neue Realismen“; „Ästhetische Praxeologie: Wissenschaft und Kunst“).


Programmbereich: (Inter)mediation. Musik – Vermittlung – Kontext


Der Programmbereich widmet sich der interdisziplinären Erforschung und Entwicklung von musikvermittelnden Prozessen und Aktivitäten.

Das dabei zugrundeliegende Verständnis von Vermittlung fußt auf dem weitgefassten englischen Begriff „Mediation“ als einem (Transformations)prozess, bei dem Musik auch unter Hinzunahme verschiedener analoger und technischer Medien diverse Formen annehmen kann: als Vorstellung einer klingenden Musik, einer Bewegung, eines akustischen Ereignisses, einer Tonaufnahme, einer Aufführung, einer Erinnerung, einer Erfahrung oder anderem mehr. Musikvermittlung wird demnach nicht nur als institutionalisierte musikpädagogische Bestrebung an Konzerthäusern verstanden, sondern als ein alltäglicher Prozess, der immer dann stattfindet, wenn Menschen mit Musik in Kontakt kommen und mit ihr aktiv oder rezeptiv agieren. Sie lässt sich damit nicht nur als musikpädagogische Praxis mit entsprechenden Methoden, Medien, Zielen und Inhalten beschreiben, sondern präsentiert sich als inter- bzw. transdisziplinärer Forschungsbereich, der für unterschiedliche Herangehensweisen und Ziele offen ist.

 

Im Rahmen des Programmbereichs arbeitet ein breites Team mit Bezügen zu Soziologie, Mathematik/Data Science, Psychologie, Medizin, Geoinformatik, Musikpädagogik, Komposition, (systematischer) Musikwissenschaft und Musikpraxis, um sich dem Feld der Musikvermittlung empirisch, hermeneutisch und künstlerisch zu nähern.

 

Folgende wissenschaftliche und künstlerische Themenbereiche und Forschungsschwerpunkte stehen im Vordergrund:

- Statistische und geoinformatische Erfassung und Aufbereitung von Daten zur raum-zeitlichen Verteilung von Musik bzw. musikalischen Praktiken in Stadt und Land Salzburg
- Musikvermittlung in pädagogischen Institutionen
- Vermittlung zeitgenössischer Musik
- Musikproduktion, Musikrezeption, Vermittlung im Kulturbetrieb
- Musikalische Sozialisation
- Musikwirkungsforschung, Musik – Gesundheit – Wohlbefinden, Wahrnehmen, Verstehen und Erleben von Musik in verschiedenen, insbesondere medizinischen und pädagogischen Kontexten


Programmbereich: Zeitgenössische Kunst und Kulturproduktion


Kernaufgabe des Programmbereichs ist die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit aktuellen künstlerischen und kulturellen Praktiken, die an politische und soziale Themen anknüpfen und verschiedenen Teilöffentlichkeiten Möglichkeiten der Partizipation und der Intervention eröffnen.


Der Ausgangspunkt der Arbeit liegt in einem offenen Kulturverständnis, das sich im Sinne der Cultural Studies der Hochkultur/Subkultur-Unterscheidung entzieht und Kultur als verhandelbaren Prozess ansieht, der prinzipiell offen und widersprüchlich bleibt. Von diesem Verständnis ausgehend stellt der Programmbereich die grundsätzliche Frage nach den Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen, gesellschaftliche Teilhabe einzufordern und mittels kultureller Produktion und künstlerischer Strategien Veränderungsprozesse mitzugestalten. Diese Frage mündet in einer kritischen Aufmerksamkeit für Konstellationen von Privilegierung und Ausgrenzung, von Intersektionalität und sozialen Ungleichheiten.


Damit rücken Praktiken einer kritischen Kunst- und Kulturvermittlung sowie Kulturarbeit in unseren Fokus, die die Schaffung von demokratischen (Teil-)Öffentlichkeiten allgemein und von ‚anderen‘, neuen Möglichkeitsräumen vor allem mit Fokus auf zivilgesellschaftliche Teilhabe anstreben. Zentral ist insbesondere die Frage nach künstlerisch-forschenden und transdisziplinären Experimentierräumen, in denen brisante gesellschaftliche Themen der Zeit und Dynamiken des Wandels an der Schnittstelle von Wissenschaft und Kunst bearbeitet werden können.
Unsere Arbeit kreist um folgende Fragestellungen:
• Wie kann ein Raum für Forschung entstehen, der zu einem (selbst-)kritischen Reflektieren und Handeln anregt, eine Trennung von Theorie und Praxis aufhebt, Rollenverteilungen zwischen Künstler_innen, Kulturpoduzent_innen, ‚Citizens’ und Öffentlichkeiten neu verhandelt – und damit Ansätze erprobt, die in den herkömmlichen Strukturen des Hochschulbetriebs eine marginale Rolle spielen?
• An welche Modelle ‚anderer‘ Wissensräume – die sich beispielsweise im Kontext von partizipativer künstlerischer Praxis, selbstorganisierter Kulturarbeit sowie kritischer Kulturvermittlung als informelle, soziale Experimentier- und Wissensräume etabliert haben – kann dabei angeknüpft werden?


Die Kollegiat_innen studieren im interuniversitären Doktoratsstudium Wissenschaft und Kunst (PLUS und MOZ). Nach erfolgreicher Absolvierung des Studiums wird der akademische Grad Doctor of Philosophy (PhD) verliehen.
Beginn der Stelle: 1. Oktober 2019
Vertragsdauer: 12 + 24 Monate (Vergabe für ein Jahr, danach im Regelfall Verlängerung um weitere 2 Jahre)

 

Aufgabenschwerpunkte: Wissenschaftliche Arbeit mit dem Ziel der Promotion im Rahmen des Doktoratskollegs. Teilnahme und Mitarbeit an den Veranstaltungen des Kollegs, aktive Mitgestaltung der gemeinsamen Kolloquien, Diskussionsrunden, öffentlicher Veranstaltungen und vernetzter Projektarbeit. Erwartet wird eine Anwesenheit vor Ort im Ausmaß einer 50%-Anstellung; Kernarbeitszeiten werden am Beginn des Doktoratskollegs festgelegt. Voll ausgestattete Arbeitsplätze stehen zur Verfügung.

 

Die Dissertation selbst kann in Absprache mit der Betreuerin / dem Betreuer auch in Englisch verfasst werden. Erforderlich ist die Beherrschung der deutschen Sprache gemäß Sprachniveau B2 gemäß A Common European Framework of Reference for Languages CEFR 2001 / dt. Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen GER 2001 des Council of Europe.


Allgemeines: Es werden sieben Doktorats-Stellen (50%) eingerichtet; die Aufnahme erfolgt gem. § 28 Kollektivvertrag für die Arbeitnehmer_innen der Universitäten / Verwendungsgruppe B1.
Die Paris Lodron Universität Salzburg sowie die Universität Mozarteum Salzburg streben eine Erhöhung des Frauenanteils an und fordern daher qualifizierte Frauen ausdrücklich zur Bewerbung auf.


Personen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen, die die geforderten Qualifikationskriterien erfüllen, werden ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer +43/662/8044-2465 sowie unter disability@sbg.ac.at.


Leider können die Reise- und Aufenthaltskosten, die aus Anlass des Aufnahmeverfahrens entstehen, nicht vergütet werden.


Erforderliche Bewerbungsunterlagen:
• Tabellarischer Lebenslauf inkl. Darstellung des Werdegangs, aus dem sowohl die bisherigen wissenschaftlichen als auch künstlerisch-kulturellen Erfahrungen und Kompetenzen hervorgehen
• gegebenenfalls Angaben über Publikationen, Vorträge, Ausstellungen, künstlerische Arbeiten etc.
• Motivationsschreiben (1 Seite)
• Exposé (15.000-25.000 Zeichen inkl. Leerzeichen und Literaturverzeichnis) und ein Abstract (max. 1 Seite)
• Zeugniskopien
• Ein bis zwei Empfehlungsschreiben

 

Die Bewerbung richten Sie bitte in postalischer und elektronischer Form bis 1.4.2019 (Eingangsdatum der Email, Datum des Poststempels) an:

 

Universität Salzburg-Universität Mozarteum
Kooperationsschwerpunkt Wissenschaft und Kunst,
Bergstr. 12a
5020 Salzburg
E-Mail-Adresse: gerbert.schwaighofer@sbg.ac.at


Bei Fragen wenden Sie sich an:
Ute Brandhuber-Schmelzinger
Tel. +43 662/8044-2384, Email: ute.brandhuber-schmelzinger(at)sbg.ac.at

 

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