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Kleiderfragen: Mode und Kulturwissenschaft

Öffentliche Ringvorlesung veranstaltet von Arts & Humanities, W&K.
09. Oktober 2013 - 29. Jänner 2014, Unipark Nonntal

 

Die Ringvorlesung beschäftigt sich mit dem Stellenwert des interdiskursiven Kulturthemas (Kleider)Mode in Kunst und Wissenschaft und fokussiert die zentralen Schnittpunkte der Kleidersprache mit verschiedenen Diskursfeldern. Die Beiträge fragen nach den Zusammenhängen von Mode und (Post)Moderne in Literatur, bildender Kunst und Film sowie nach deren gesellschaftlichen Implikationen (Soziologie, Philosophie, Theologie, Politik, Ökonomie etc.) und zeigen, dass Mode zentrale gesellschaftliche Veränderungen seismografisch sichtbar macht.

 

Zeit / Ort: Mittwoch, 9. Oktober 2013 - 29. Jänner 2014, 17.00 - 19.00h im Unipark Nonntal (HS E.002, Agnes Muthspiel)

Organisation und Konzeption: Dr. Christa Gürtler (Fachbereich Germanistik, Literaturforum Leselampe), Prof. Dr. Eva Hausbacher (Fachbereich Slawistik)

Foto: ©Gerti Deutsch (1908-1979): Junge Frauen vor dem Salzburger Festspielhaus, 1958

 

Programm

Plakat

 

Medienecho:
ORF / Radio Salzburg: Podiumsdiskussion vom 22. Jänner 2014:

Interview mit Susanne Bisovsky

News_Interview mit Susanne Bisovsky

Interview mit Silke Geppert

 

SN_Was Kleider mit Menschen machen_19112013

SN 13112013

SN 14122013

Standard Mode und Geschlechter 16102013

Standard Mode, Literatur und Subversion 30102013

Standard Hedonisten und Intellektuelle 03122013

Standard Kleider machen Filme 11122013

Standard Gruener Glamour Style 08012014

Standard Mode Theorie und Praxis 22012014

Kleiderfragen: Mode und Kulturwissenschaft - Einführung, Christa Gürtler und Eva Hausbacher (Universität Salzburg, Germanistik und Slawistik)

Eva Hausbacher
Christa Gürtler

Mittwoch, 09. Oktober, 17.00-19.00h, Unipark Nonntal, Erzabt-Klotz-Str. 1 (HS E.002, Agnes Muthspiel)

 

Kleider werden erst zur Mode durch kulturelle Zuschreibungen und Inszenierungen. Und weil Mode zentrale gesellschaftliche Veränderungen seismografisch sichtbar macht, ist sie ein interessantes Phänomen für die kulturwissenschaftliche Forschung. Die Ringvorlesung „Kleiderfragen: Mode und Kulturwissenschaft" beschäftigt sich erstmals in Vorträgen und einer Podiumsdiskussion im Wintersemester 2013/14 mit zentralen Themenbereichen der Mode.

Renommierte ExpertInnen untersuchen die Zusammenhänge von Mode und (Post)Moderne in Literatur, bildender Kunst und Film, aber auch die kulturelle Praxis der Mode und aktuelle Tendenzen der Modeindustrie. Eröffnet wird die gemeinsame Vorlesungsreihe von Paris-Lodron-Universität und Universität Mozarteum mit einer Einführung in das Thema durch Christa Gürtler und Eva Hausbacher.

 

Christa Gürtler, Dr. phil., studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Publizistik in Salzburg, Literaturwissenschaftlerin, Literaturkritikerin, Ausstellungskuratorin und Geschäftsführerin des Salzburger Literaturforums Leselampe und der Literaturzeitschrift SALZ, seit 1984 Lehrbeauftragte an der Universität, seit 2008 Mitkuratorin des Literaturfests Salzburg. Publikationen vor allem zur Literatur von Autorinnen, u.a. zu Ingeborg Bachmann, Elfriede Jelinek; zuletzt gem. mit Helga Mitterbauer Hg. der Elfriede Gerstl-Werkausgabe in vier Bänden. Graz: Droschl 2012, 2013 ff.

 

Eva Hausbacher, Univ-Prof. Dr., Professorin für Slawistische Literatur- und Kulturwissenschaft am FB Slawistik der Universität Salzburg; Studium der Slawistik und Germanistik an der Universität Salzburg, Studien- und Forschungsaufenthalte in Bulgarien und Moskau, Habilitation 2008, Vertretungsprofessur an der Universität Innsbruck, Leitung des FWF-Forschungsprojekts „Nadel und Faden. Transformationen des sowjetischen Kostüms als Spiegel des Wertewandels in der Sowjetunion am Beispiel der individuellen Herstellung von Kleidung (1953-1985)"; Forschungsschwerpunkte: Russische Literatur im 20. und 21. Jahrhundert, Literatur im Kontext von Migration.

16.10.13: Unisex oder cross dressing? Barbara Vinken (Universität München, Romanische Philologie)

Barbara Vinken

Mittwoch, 16. Oktober, 17.00-19.00h, Unipark Nonntal, Erzabt-Klotzstr. 1, E.002 (HS Agnes Muthspiel)

 

Ziehen Frauen und Männer, Mädchen und Jungen sich gleich an? Oder entwenden nicht vielmehr Frauen Männerkleider? Wird sexuelle Differenz dann ausgelöscht oder unterstrichen?

Die Geschichte der Mode der Moderne trennt - streng - nicht mehr die Stände, sondern die Geschlechter. Der Männermode gelingt es umstandslos, modern zu werden. Der Anzug erfährt nicht die abenteuerlichen Veränderungen, denen die weibliche Mode unterliegt, um Reize immer anders ins Spiel zu bringen. Ursprünglich die Kleidung des europäischen Bürgers, ist der Anzug als das universal erfolgreichste Kleidungsstück Signum der westlichen Moderne geworden. Wird der männliche Körper im uniformen Anzug neutralisiert in Körperschaften überführt, so wird der weibliche Körper unwiderstehlich weiblich gerade durch das Entwenden männlicher Kleider.

 

Barbara Vinken, Prof. Dr., Ph.D., ist seit 2004 Professorin für Allgemeine Literaturwissenschaft und Romanische Philologie an der LMU München. 1989 in Konstanz und 1991 in Yale promoviert, habilitierte sie sich 1996 in Jena. Zuletzt Gastprofessur an der University of Chicago (The Franke Institute for the Humanities, Center for Disciplinary Innovation, 2012). Bevor sie an die LMU wechselte, folgte sie Rufen auf die romanistischen Lehrstühle in Hamburg und Zürich. 2012/2013 Senior Researcher in Residence Fellowship am Center for Advanced Studies der LMU München. Zuletzt erschien „Angezogen". Frankfurt: Klett-Cotta 2013.

 

Vortrag

23.10.13: Exzellente Kleidsamkeit. Vestimentäre Ästhetiken in Dichtung und Kunst des Mittelalters, Manfred Kern (Universität Salzburg, Ältere Deutsche Literatur)

Manfred Kern

Mittwoch, 23. Oktober, 17.00-19.00h, Unipark Nonntal, Erzabt-Klotz-Str. 1 (E.002, Agnes Muthspiel Saal)

 

Ob es im Mittelalter Mode als kulturelles Phänomen und als kulturelle Praxis in unserem heutigen Verständnis gegeben hat, lässt sich lange debattieren. Außer Frage steht, dass es vestimentäre Codes gibt, die in scharfer Konkurrenz, aber auch in scharfem Bezug zueinander stehen. Da ist zum einen das, was wir erwarten: Jener nicht zuletzt, aber keineswegs nur weiblich codierte Kleiderprunk, der Ausdruck sinnlosen Weltbezugs und sündhafter Anmaßung sein soll. Die entsprechende negative Topik zieht sich durch die Epoche und wird an die Moderne in Form des Verdachts gegen das Modische vererbt: Superbia und Luxuria tragen schon im Mittelalter „Prada" und tun es bis heute. Zum anderen kann auch und gerade das Heilige in nicht minder prächtiger Gewandung erscheinen. Zum dritten kultiviert die hochmittelalterliche Poesie, namentlich der Roman und die Liebeslyrik, Verfahren der poetischen Inszenierung, die ganz wesentlich mit der Faszination des Kleidsamen operieren. Dass dort, wo das Kleid im Text oder im Bild thematisch wird, ganz im Sinne von Roland Barthes auch das „Kleid" des Textes oder des Bildes, poetische und ikonische „Strickmuster" reflektiert werden, belegt die einschlägige Metaphorik ästhetischer Verfertigung.

 

Manfred Kern, Dr. phil., geb. 1968 in Linz, Studium der Deutschen und Klassischen Philologie in Wien, Promotion 1997, von 2000-2006 Universitätsassistent am Fachbereich Germanistik der Universität Salzburg, Habilitation 2006, von 2008-2010 Professor für Ältere deutsche Sprache und Literatur an der Universität Klagenfurt, seit März 2010 Professor für Ältere deutsche Sprache und Literatur an der Universität Salzburg. Forschungsschwerpunkte: Komparatistische Mediävistik, Interferenzen zwischen theologischen und profanen Textkulturen, Antikerezeption des Mittelalters.

30.10.13: „Sichtbar unsichtbar“. Zur Ästhetik der Mode bei Elfriede Gerstl und Elfriede Jelinek, Christa Gürtler / Uta Degner (Universität Salzburg, Neuere Deutsche Literatur)

Uta Degner
Christa Gürtler

Mittwoch, 30. Oktober, 17.00-19.00h, Unipark Nonntal, Erzabt-Klotz-Str. 1 (E.002, Agnes Muthspiel Saal)

 

Während Elfriede Jelinek am liebsten zu den „Japanern" geht, sammelte ihre Freundin Elfriede Gerstl ihre Kleider lieber auf Flohmärkten und in Tandelläden. Beider performative und diskursive Modeästhetik lässt sich als Verlängerung ihrer literarischen Poetik verstehen. Wie in der Literatur so nehmen sie im Feld der Mode eine Position der Avantgarde ein: Gegen die ‚bürgerliche' Mode und gegen die aktuellen Modetrends. Ihre persönlichen Vorlieben für das kreative Zitieren machen die Künstlichkeit der Sprache der Mode bewusst.

Christa Gürtler untersucht die Korrespondenzen zwischen Sprache und Kleidung bei Elfriede Gerstl und zeichnet ihre Poetik einer „Wiener Mischung" nach, die durch Abweichung und Flüchtigkeit bestimmt ist. Uta Degner geht Elfriede Jelineks paradoxer Aufhebung der Mode durch Mode nach und erläutert ihr gleichzeitiges Bekenntnis zur Mode wie auch ihre Modekritik in ihrem ästhetischen Zusammenhang.

 

Uta Degner, seit 2009 Universitätsassistentin (Post Doc) am FB Germanistik der Universität Salzburg. Studium der Germanistik, Philosophie und Italianistik in Konstanz, Bologna und Berlin. Promotion an der FU Berlin mit einer Arbeit zu Hölderlins Lyrik („Bilder im Wechsel der Töne. Hölderlins Elegien und ‚Nachtgesänge'". Heidelberg: Universitätsverlag Winter 2008). 2007-2009 Mitarbeiterin im SFB „Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste" an der FU Berlin. Aufsätze zu Franz Kafka, Elfriede Jelinek, Bertolt Brecht u.a.

 

Christa Gürtler, Dr. phil., studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Publizistik in Salzburg, Literaturwissenschaftlerin, Literaturkritikerin, Ausstellungskuratorin und Geschäftsführerin des Salzburger Literaturforums Leselampe und der Literaturzeitschrift SALZ, seit 1984 Lehrbeauftragte an der Universität, seit 2008 Mitkuratorin des Literaturfests Salzburg. Publikationen vor allem zur Literatur von Autorinnen, u.a. zu Ingeborg Bachmann, Elfriede Jelinek; zuletzt gem. mit Helga Mitterbauer Hg. der Elfriede Gerstl-Werkausgabe in vier Bänden. Graz: Droschl 2012, 2013 ff.

06.11.13: Stiljagi – eine westliche Modeinvasion? Kulturtransfer und Kleidermode in der Sowjetunion, Elena Huber / Julia Hargaßner / Eva Hausbacher (Universität Salzburg, Slawistik Literatur- und Kulturwissenschaft)

Julia Hargaßner
Eva Hausbacher
Elena Huber

Mittwoch, 06. November, 17.00-19.00h, Unipark Nonntal, Erzabt-Klotz-Str. 1 (E.002, Agnes Muthspiel Saal)

 

Kleidermode ist als zentrales Medium kultureller Transfers einzuschätzen und kann als Indikator und Code für inner- und interkulturelle Verflechtungen gewertet werden. Als ein Phänomen der Oberfläche visualisiert Kleidermode jene Vorstellungen und Werte, die im Prozess kulturellen Austausches im Spannungsfeld zwischen nationalen Bekleidungsstrategien und internationalen Modetrends verhandelt werden.

Im Vortrag wird die Funktion von Kleidermode in der Sowjetunion zwischen 1953 bis 1985 als wichtiger Aspekt der materiellen Kultur beleuchtet. In erster Linie geht es hierbei um die Wechselwirkung zwischen ideologischen Normen, gesellschaftlichen Vorgaben und Traditionen und um diverse Übernahme- bzw. Abgrenzungsstrategien von anderskulturellen Vorbildern. Als Fallstudie wird eine sowjetische Jugendsubkultur vorgestellt, die Mitte des 20. Jahrhunderts unter dem Namen Stiljagi bekannt wurde. Deren Vertreter übernahmen vermeintlich westliche Vorbilder in den sowjetischen Kontext. Am Beispiel dieser „westlichen Modeinvasion" werden inter- und intrakulturelle Einflüsse auf sowjetische Bekleidungskonventionen beobachtet und Fragen nach dem Widerstandspotential von Kleidermoden diskutiert.

 

Elena Huber, geb.1983 in Astrachan (Rus), Studium der Germanistik und des Textilen Gestaltens an der Universität Wien und der Akademie der bildenden Künste Wien. Seit 2010 Promotion an der Universität für Angewandte Kunst Wien zum Thema „Mode in der Sowjetunion. 1917-1953" (Wien: Praesens-Verlag 2011). Wissenschaftliche Mitarbeiterin am FB Slawistik der Universität Salzburg mit dem Forschungsprojekt „Nadel und Faden. Transformationen des sowjetischen Kostüms als Spiegel des Wertewandels in der Sowjetunion am Beispiel der individuellen Herstellung von Kleidung (1953-1985)". Forschungsschwerpunkte im Bereich kulturwissenschaftlicher Themen (Gender Studies, Kulturtheorien, Modetheorie, (russische) Modegeschichte, Konsum, Alltagskultur).

 

Julia Hargaßner absolvierte ein Lehramtsstudium (Englisch, Deutsch) an der Staatlichen Pädagogischen Universität in Ekaterinburg (Rus) im Jahr 1994 und setzte ihre Ausbildung an der Universität in Salzburg fort, wo sie Russisch und Englisch für das Lehramt studierte (2009). Es folgten Lehraufträge am FB Slawistik der Universität Salzburg. Derzeit arbeitet Julia Hargaßner in Rahmen des FWF-Projekts „Nadel und Faden" an ihrer Dissertation zum Thema „Vestimentäre Kommunikation in der Sowjetunion zwischen 1954 und 1983 am Beispiel von literarischem Text und Film".

 

Eva Hausbacher, Univ-Prof. Dr., Professorin für Slawistische Literatur- und Kulturwissenschaft am FB Slawistik der Universität Salzburg; Studium der Slawistik und Germanistik an der Universität Salzburg, Studien- und Forschungsaufenthalte in Bulgarien und Moskau, Habilitation 2008, Vertretungsprofessur an der Universität Innsbruck, Leitung des FWF-Forschungsprojekts „Nadel und Faden. Transformationen des sowjetischen Kostüms als Spiegel des Wertewandels in der Sowjetunion am Beispiel der individuellen Herstellung von Kleidung (1953-1985)"; Forschungsschwerpunkte: Russische Literatur im 20. und 21. Jahrhundert, Literatur im Kontext von Migration.

13.11.13: Mode als kulturelle Praxis, Gertrud Lehnert (Universität Potsdam, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft)

Gertrud Lehnert

Mittwoch, 13. November, 17.00-19.00h, Unipark Nonntal, Erzabt-Klotz-Str. 1 (E.002, Agnes Muthspiel Saal)

 

Mode: das ist nicht (nur) eine Sammlung von Kleidern  und Accessoires, deren Aktualität sich ständig ändert. Kleider sind nur ein materielles Angebot, das erst in unterschiedlichen kulturellen Praktiken zu Mode werden kann. Kleider müssen als Mode präsentiert, verkauft, akzeptiert und getragen werden. Das heißt, Kleider werden zu Modekleidern durch kulturelle Zuschreibungs- und Inszenierungspraktiken, sowohl im Modesystem (fashion system) als auch in Alltagspraktiken der Konsumierenden.

Der Vortrag wird einige der Aspekte dieses Themas zur Diskussion stellen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Verhältnis von Körpern, Kleidern und Raum und auf Self Fashioning und Gender.

 

Gertrud Lehnert ist Professorin für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Kulturwissenschaft am Institut für Künste und Medien der Universität Potsdam. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen auf den Gebieten Modegeschichte und -theorie, Gender Studies, Räume und Emotionen, Lyrik/Lyrikerinnen seit der Renaissance. Sie ist Herausgeberin der Reihe „Fashion Studies" im Transcript Verlag, Bielefeld und Autorin vieler Bücher und Aufsätze über Modethemen, zuletzt erschienen: „Räume der Mode", hg. Gertrud Lehnert, München: Wilhelm Fink Verlag 2012, sowie „Mode. Theorie, Geschichte und Ästhetik einer kulturellen Praxis", erscheint im Herbst 2013 im Transcript Verlag.

 

Salzburger Nachrichten_19112013

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20.11.13: Mode als Kristallisationspunkt sozialer Beschleunigung, Kornelia Hahn (Universität Salzburg, Soziologie)

Kornelia Hahn

Mittwoch, 20. November, 17.00-19.00h, Unipark Nonntal, Erzabt-Klotz-Str. 1 (E.002, Agnes Muthspiel Saal)

 

„Mode" ist im Alltag mit Objekten oder Artefakten assoziiert. Dies ist vor allem auch in Bezug auf Bekleidungsmode der Fall. Dagegen wird in diesem Vortrag die Zeitabhängigkeit als der Kern des Modischen fokussiert: Ein Kleidungsstück ist nie per se modisch, sondern immer nur in einem bestimmten symbolischen Referenzrahmen. Umgekehrt bildet Bekleidung selbst aber auch ein Symbol für die jeweilige Zeit seines Entwurfs, seiner Produktion, seiner Vermarktung und seiner Exposition.

Während Mode eng mit der Kultur der Moderne verknüpft ist, insofern beide auf einen ständigen Form- oder Strukturwandel rekurrieren, gilt die Spät- oder Postmoderne als eine Zeit, die darüber hinaus durch ihre stetigen Beschleunigungstendenzen gekennzeichnet ist. Beschleunigt sich damit auch der Modewandel oder trägt der Modewandel zum Erleben eines beschleunigten Alltags bei? Nach einer einführenden Betrachtung von Bekleidung als Kommunikationssystem wird dieser Frage u.a. am Beispiel einer aktuellen Modestrecke aus der amerikanischen „Vogue" nachgegangen.

 

Kornelia Hahn ist Professorin für Allgemeine Soziologie und Soziologische Theorie am FB für Politikwissenschaft und Soziologie und leitet gemeinsam mit Wolfgang Gratzer und Otto Neumaier das Doktorandenkolleg „Kunst und Öffentlichkeit". Ihre akademischen Grade wurden an der Universität Bonn erworben. Kornelia Hahns Forschungsinteressen liegen auf dem Spannungsverhältnis zwischen individualisierender Kultur und der sozialen Ordnung in der Moderne. Ihre Veröffentlichungen hierzu beziehen sich auf Theorien und Phänomene der sozialen Kontrolle, intimer Beziehungen, Körperrepräsentationen und das Verhältnis von Privatheit und Öffentlichkeit. Ihre aktuellen Forschungsinteressen sind die Entwicklung einer soziologischen Theorie zu fortgeschrittenen Medienkulturen, die Untersuchung von face-to-face Interaktion in Medienkulturen und Methoden der Kulturanalyse visueller Daten.

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27.11.13: Kleidung als sprechende Hülle von Heiligen, Silke Geppert (Universität Mozarteum, Bühnen- und Kostümgestaltung)

Silke Geppert

Mittwoch, 27. November, 17.00-19.00h, Unipark Nonntal, Erzabt-Klotz-Str. 1 (E.002, Agnes Muthspiel Saal)

 

Die „Hüllen" der Heiligen auf den Altarbildern unterliegen einem eigenen Dresscode, der teilweise metaphorisch, teilweise symbolisch und legendarisch bedingt ist, und das Bewegen, also An- und Ablegen der Kleidung hat eine mediale Bedeutung für die Heiligenvita und deren Aussage - dies ist die zentrale These dieses Vortrags. So wird die Verwendung der „Hüllen" der Heiligen auf den Altarbildern zur eigenen Determinante der Ikonographie. Franziskus von Assisi und in der Folge Maria Magdalena sind die ersten Bußheiligen, deren „vestimentäre" Biographie „bildbewegend" wurde.

Mit Giotto wird die Kleidung zu einem signifikanten Gestaltungsmittel in der europäischen Bildgestaltung. Über ein Jahrhundert nach Giottos Darstellungen verwendet Rogier van der Weyden und seine Zeitgenossen  bei der Bekleidung der Maria Magdalena die Darstellung eines effektvoll zu Boden fallenden Umhangs. Dem Mantel der Magdalena wohnt eine eigene metaphorische Dimension inne. Damit handelt es sich um eine dialogische Parallele zur Vita des heiligen Franz. Einen Mantel an- oder ablegen bedeutet sowohl bei Franziskus als auch bei Magdalena ein altes Leben abzulegen und in eine neue Lebensphase einzutreten.

 

Silke Geppert, Kunst- und Kostümhistorikerin, ausgebildete Verlagsbuchhändlerin, leitete in London einen Kunstbuchverlag, Ausstellungskuratorin; 2000-2004 Direktorin des Museum Schloss Ahrensburg (D), Promotion an der Universität Wien zur Mode des 15. Jahrhunderts. Lehrbeauftragte für Mode- und Kostümgeschichte an der Universität Mozarteum, Salzburg, für Modegeschichte und Modetheorie an der Hochschule für Gestaltung Pforzheim (D), Dozentin für vestimentäre Kunstgeschichte an der Karl-Franzens Universität Graz und der Universität Salzburg, sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Dommuseum Salzburg; Begründerin des Netzwerks: forum_textil_mode_kostüm Österreich. Zuletzt erschien: „Mode unter dem Kreuz", Salzburg: Anton Pustet Verlag 2013.

04.12.13: Schrille Outfits, extravagante Auftritte. Die Pose als Vermittlungsfigur, Hildegard Fraueneder (Universität Mozarteum, Kunstgeschichte)

Hildegard Fraueneder

Mittwoch, 04. Dezemberr, 17.00-19.00h, Unipark Nonntal, Erzabt-Klotz-Str. 1 (E.002, Agnes Muthspiel Saal)

 

Das zeitgenössische Kunstgeschehen und die gegenwärtige Ausstellungspolitik scheinen die einst strikten Abgrenzungen von Kunst und Mode hinter sich zu lassen - Kollaborationen, Verschmelzungen, ein gegenseitiges Zitieren usf. zeigen ihre Durchlässigkeit, ein Aufeinander-Bezogen-Sein, trotzdem beide zu unterscheidende soziale Systeme mit je differenten Zwecken ausbilden.

Im Zentrum des Vortrags stehen unterschiedliche künstlerische Strategien des plastischen Gestaltens von Körpern mit extravaganten Kostümen oder nur mehr am Rande an Kleidung erinnernde Kreationen, die gegen die konventionelle Vorstellung einer „Figuration" gerichtet sind, in der Körper, Kleid, Habitus und Geschlecht kongruent erscheinen. Ist es die Pose, die jene Situation kreiert, in der die Gesetze des Widerspruchs aufgehoben sind? Produziert die Kleidung die Pose und die Inszenierung den Überschuss oder umgekehrt? Wie verhält sich das erneute Zelebrieren von Posen in künstlerischen Arbeiten zu scheinbar sich natürlich bewegenden Models auf Laufstegen und einem tendenziellen Verschleiern von Posen in der Modefotografie?

 

Hildegard Fraueneder, Dr. phil.; Kunstwissenschaftlerin und Ausstellungskuratorin. Forschung und Lehre an mehreren österreichischen Universitäten und an der Fachhochschule Salzburg | MultiMediaArt in den Bereichen Gender Studies, Kunst und Gesellschaft, Medienkunst, Kunsttheorie, Gegenwartskunst und Öffentlichkeiten. Seit 1985 zahlreiche Ausstellungsprojekte, ab 2001 Leitung der Galerie 5020 in Salzburg, Senior Lecturer an der Universität Mozarteum. Zuletzt erschienen: „Was tun - figuren des protests . taktiken des widerstands", Salzburg: müry salzmann Verlag 2010; „Vorweg und hinterher. Ruedi Arnold", Weitra: Verlag Bibliothek der Provinz 2013.

11.12.13: Das Medium im Medium: Mode im Film, Daniel Devoucoux (Universität Dortmund, Institut für Kunst und Materielle Kultur)

Daniel Devoucoux

Mittwoch, 11. Dezember, 17.00-19.00h, Unipark Nonntal, Erzabt-Klotz-Str. 1 (E.002, Agnes Muthspiel Saal)

 

In cinematographischer Perspektive ist Mode eine Kunst der Verwandlung und der Verzauberung: von Körpern, Personen, Atmosphären, Bildern. Was geschieht, wenn bereits fertige Narrative der Mode im Film (Models, Modeschauen, Modefotografien) thematisiert werden wie in „Prêt-à-Porter" von Altman. Welche neue Vorstellungen von Körper und Mode werden auf diese Weise generiert? Denn der Körper wird im Film vor allem durch den Filter der Mode und durch die Darstellungstechniken (Goffman) erfunden. Mode dient dabei als filmisches Mittel inmitten weiterer technisch-ästhetischer Mittel. Dennoch besitzt die Mode eine selbständige Medialität, Expressivität und Attraktivität, die weit über das Medium Kino hinaus gehen. Am Beispiel von zwei Filmen, die die Mode selbst zum Gegenstand haben, wenngleich aus unterschiedlichen Perspektiven, „Prêt-à-Porter" von Robert Altman (1994) und „Der Teufel trägt Prada" von David Frankel (2005), geht der Vortrag der Frage nach, welche Art der Auseinandersetzung die cinematographische Kunst durch die Doppelung der Perspektiven mit der Mode vornimmt. Geht es hier überhaupt um Mode?

 

Daniel Devoucoux, Studium der Germanistik-Skandinavistik/Geschichte in Paris, Promotion im Fach Geschichte/Germanistik-Skandinavistik an der Sorbonne, Paris. Tätigkeiten in der Wirtschaft; seit 1996 freie publizistische Tätigkeit und Lehrtätigkeit im Bereich der Kulturwissenschaft an der Universität  Dortmund. Forschungsschwerpunkte: Kulturanthropologie, insbesondere der Bekleidungsgeschichte, Kostüm in Film/Medien, Filmgeschichte, Modetheorien, Körpergeschichte, materielle Kultur. Zuletzt erschienen: „Mode im Film. Zur Kulturanthropologie zweier Medien". Bielefeld: Transcript Verlag 2007.

18.12.13: An den Rändern der Hauptstraße. Street Style Blogs zwischen Kommunikationskapitalismus und dissidenter Artikulation, Sonja Eismann (Berlin, Freie Journalistin und Kulturwissenschaftlerin)

Sonja Eismann

Mittwoch, 18. Dezember, 17.00-19.00h, Unipark Nonntal, Erzabt-Klotz-Str. 1 (E.002, Agnes Muthspiel Saal)

 

Die Präsentationen aktueller Stile sowie die Diskussionen über Mode finden heute nicht mehr ausschließlich in Modemagazinen und Fachzeitschriften statt, sondern ganz selbstverständlich auch im virtuellen Raum. Eine riesige Zahl an Fashion Blogs gilt vielen als Beweis einer Demokratisierung der Modewelt, in der nun nach dem „Bubble up"-Prinzip (Ted Polhemus) kreative Looks von der Straße gleichrangig mit den Kreationen etablierter Luxury Brands rezipiert und verhandelt würden. Dabei wird jedoch übersehen, dass einerseits die problematische Verortung von Blogs als Medien zwischen „Journaling and Journalism" eine inhaltliche Positionierung limitiert, und andererseits eine Vielzahl von Blogs von Insidern der Modeindustrie bespielt und dementsprechend rigide und affirmativ kuratiert wird. Dennoch artikulieren sich innerhalb der Funktionsweisen dieses Kommunikationskapitalismus (Jodi Dean) auch dissidente Stimmen, die marginalisierte Belange in den Fokus rücken: unter Stichworten wie Fa(t)shion, Crip Couture, Do-It-Yourself-Mode, Muslim oder African Fashion werden die Disziplinierungen einer nach wie vor mit normierten, westlichen Körperidealen hantierenden Modeszene perforiert.

 

Sonja Eismann lebt als Journalistin und Kulturwissenschaftlerin in Berlin. Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift Missy Magazine. In Texten, Vorträgen und Lehrveranstaltungen beschäftigt sie sich mit der Repräsentation von Gender in der Populärkultur, neuen Do-It-Yourself-Praktiken sowie dem utopischen Potential von Mode. Zuletzt erschien: „absolute fashion", hg. von Sonja Eismann. Freiburg: orange press 2012.

08.01.14: Zum „Ethical Turn“ der Mode, Elke Gaugele (Akademie der Bildenden Künste Wien, Textiles Gestalten)

Elke Gaugele

Mittwoch, 08. Jänner, 17.00-19.00h, Unipark Nonntal, Erzabt-Klotz-Str. 1 (E.002, Agnes Muthspiel Saal)

 

„Climate Revolution" hisste Dame Vivienne Westwood als Banner ihrer Frühjahrskollektion 2013 und forderte als „Climate Warrior" ihr Publikum zum „Buy Nothing" auf: „Act fast, slow down, stop climate change". Mode wird aktuell nicht nur zur Umweltaktivistin und Produzentin sozialer Gerechtigkeit erklärt, sondern auch zur Trägerin von Emotionen wie Vertrauen oder Tugenden wie der Ehrlichkeit.

Der Beitrag beleuchtet den aktuellen Paradigmenwechsel der Mode und befragt den „Ethical turn" auf neue Zusammenschlüsse von Mode Ökonomie und Politik. Während ökologische Kleidung noch in den 1970er und 80er Jahren als „Anti-Mode" gegolten hatte, ist sie heute als „Green Glamour Style" ins Zentrum einer mit „Greenomics" bezeichneten ökonomischen Entwicklung gerückt. Mode (und Design) sind dabei Teil eines neuen „ethischen Regimes" (Ranciere). Doch welche neuen Produktionsfelder sozialer und globaler Unterschiede entstehen dabei? Welche Ordnungsdiskurse von Raum, Race, Class, Körper und Geschlecht sind mit der Produktion einer neuen Kapitalsorte, dem „ethischen Kapital" verbunden? Inwieweit ruft das „ethische Regime" neo-koloniale oder auch neo-feudale Repräsentationsmodelle an?

 

Elke Gaugele, Kulturwissenschaftlerin und Professorin an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, Leitung des Ordinariats „Moden und Styles" am Institut für das künstlerische Lehramt, zuvor war sie u.a. Hochschulassistentin am Institut für Kunst und Kunsttheorie, Abt. Textil der Universität zu Köln (1998-2006); Mitglied des bildwissenschaftlichen Kollegs ‚Bild, Körper, Medium' an der HfG Karlsruhe (2002-2007), Research Fellow am Department for Visual Arts Goldsmiths/University of (2003-04); Lise Meitner Stipendiatin (2004/06); sowie Autorin und Kuratorin. Zahlreiche Publikationen, zuletzt erschienen: Critical Crafting Circle (=Elke Gaugele, Sonja Eismann, Verena Kuni, Elke Zobl) (Hg.): „Craftista! DIY-Aktivismus, Feminismus, Handarbeit und neue Häuslichkeit", Mainz: Ventil 2011; Elke Gaugele, „Schurz und Schürze. Kleidung als Medium der Geschlechterkonstruktion", Köln, Wien, Weimar: Böhlau 2002.

15.01.14: Mode aus Wien, Individualität im Trend? Peter Holzinger, Christa Pichler-Satzger (Universität Mozarteum, Textiles Gestalten)

Peter Holzinger
Christa Pichler-Satzger

 

Mittwoch, 15. Jänner, 17.00-19.00h, Unipark Nonntal, Erzabt-Klotz-Str. 1 (E.002, Agnes Muthspiel Saal)

 

„Experimentelle Mode" - so lautete der Titel einer Lehrveranstaltung im vergangenen Studienjahr am Institut für Bildende Künste, Kunst- und Werkpädagogik der Universität Mozarteum, die der Designer Peter Holzinger in Zusammenarbeit mit Prof. Christa Pichler-Satzger konzipiert und durchgeführt hat.

Dabei wurde den Studierenden vermittelt, wie man sich mit zeitgenössischem Design auseinandersetzt und selbst ein spannendes und interessantes Kleidungsstück herstellt. Insbesondere wurde darauf geachtet, auf die Individualität der Studierenden einzugehen und sie in ihrem Wunsch zu bestärken, ihrer persönlichen Message eine Form zu geben. Im Foyer des UNIPARKs werden die Ergebnisse dieser acht sehr gelungenen Arbeiten in einer Gruppenausstellung gezeigt.

Darüber hinaus werden im Vortrag jene Diskussionsfelder, die die Lehrveranstaltung begleitet haben, wie das Phänomen des Wandels in der Mode, Themen der Inklusion, der Gender Studies und der Nachhaltigkeit, kommentiert. Aus der Perspektive eines Wiener Designers wird aufgezeigt, dass in unserer globalisierten, vernetzten Welt der Standort eines Designers nicht mehr ein ausschlaggebender Faktor ist, solange der Raum für kreatives Schaffen gegeben und gefördert wird.

 

Peter Holzinger, geb. 1974 in Wiener Neustadt, 1988-1992 Ausbildung an der Modeschule Bräunlichgasse, Wiener Neustadt, 1992-1994 Ausbildung für Textil Restaurierung an der Modeschule Herbststraße, Wien, seit 1998 Modeklasse der Universität für angewandte Kunst, Wien, 2000 Diplom in Mode Design unter der Leitung von Raf Simons; 2005 Gründung des Modelabes „superated"; 2005-2009 Lektorat an der Universität für angewandte Kunst, Wien; 2010 Eröffnung des Konzept Store's „samstag"; 2012 Gewinner des Unit F Preis für Produktion im Rahmen des Austrian Fashion Award 12; www.superated.com

 

Christa Pichler-Satzger, geboren in Karlskrona (Schweden), Studium Textil an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien, 1972 Einstieg in industrielles Textildesign, Zusammenarbeit mit dem Topsegment der Textilindustrie in Schweden, Dänemark, Holland und Deutschland, parallel AHS Salzburg-Lehen, BE, bis 1976, 1976-1982 ausschließlich tätig in der Textilindustrie, 1982 Beginn freier universitärer Lehre als Lektorin an der Universität Mozarteum, insbesondere Siebdruck, theoretische Fächer wie Gestaltungslehre, Farbenlehre, Ästhetiktheorie und Theorie der Textilen Perzeption.

Seit 2006 Professur für Textiles Gestalten an die Universität Mozarteum.

22.01.14: Schnittbogen Mode: Zwischen Fashion Studies und Kleiderschrank, Podiumsdiskussion mit Susanne Bisovsky & Joseph Gerger, Anne Feldkamp, Peter Holzinger

Susanne Bisovsky & Joseph Gerger

Mittwoch, 22. Jänner, 17.00-19.00h, Unipark Nonntal, Erzabt-Klotz-Str. 1 (E.002, Agnes Muthspiel Saal)

 

In der abschließenden Podiumsdiskussion der Ringvorlesung „Kleiderfragen: Mode und Kulturwissenschaft" werden Susanne Bisovsky & Joseph Berger, die gemeinsam das Label „Susanne Bisovsky" in Wien führen, der Modedesigner Peter Holzinger, der an der Textilabteilung der Universität Mozarteum unterrichtet, und Anne Feldkamp, die den Modeblog „Blica" betreibt, Fragen im Spannungsfeld zwischen Modetheorie und zeitgenössischer Modepraxis diskutieren. Das Spektrum der brisanten Themen reicht von der Theorie der Mode als nur den Frauen zuerkannter Spielraum bis zu ethischen Fragen der Modeproduktion.

Moderation: Silke Geppert (Universität Mozarteum)

 

Susanne Bisovsky studierte bei J.CH. Castelbajac, Vivienne Westwood und Helmut Lang, für den sie auch entworfen hat. In Folge gab es weitere Stationen als Designerin bei Kathleen Madden, Austrian Embroideries, Gerhard Goess, gegenwärtig ist sie unter anderem für Sportalm Kitzbühel tätig.

Joseph Gerger absolvierte nach dem Studium der Malerei bei Maria Lassnig eine 6-jährige Ausbildung zum Maßschuhmacher beim Ehem. K.u.K. Hofschuhmacher und -Lieferanten Rudolf Scheer & Söhne. Schuhdesign unterrichtete er an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien, der Kunsthochschule in Halle an der Saale u.a.m.

Das Label Susanne Bisovksy existiert seit 1995, seit 2000 führt Susanne Bisovsky gemeinsam mit Joseph Gerger das Label und den Haute Couture-Salon Susanne Bisovsky in Wien.

 

Anne Feldkamp, Mag. studierte Kunstgeschichte und Germanistik in Marburg, Trier und Wien; Assistenztätigkeiten im Kunstbereich (NBK - Neuer Berliner Kunstverein, Kunsthalle Wien, documenta12), Modekolleg Michelbeuern, seit 2008 Betreiberin des deutschsprachigen Modeblogs "Blica", seit 2009 freie Autorin für u.a. Der Standard, Austrianfashion.Net, De:Bug, Circus Magazine, FAQ Magazine, Flair Deutschland Online, Vogue Digital.

 

Silke Geppert, Kunst- und Kostümhistorikerin, ausgebildete Verlagsbuchhändlerin, leitete in London einen Kunstbuchverlag, Ausstellungskuratorin; 2000-2004 Direktorin des Museum Schloss Ahrensburg (D), Promotion an der Universität Wien zur Mode des 15. Jahrhunderts. Lehrbeauftragte für Mode- und Kostümgeschichte an der Universität Mozarteum, Salzburg, für Modegeschichte und Modetheorie an der Hochschule für Gestaltung Pforzheim (D), Dozentin für vestimentäre Kunstgeschichte an der Karl-Franzens Universität Graz und der Universität Salzburg, sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Dommuseum Salzburg; Begründerin des Netzwerks: forum_textil_mode_kostüm Österreich. Zuletzt erschien: „Mode unter dem Kreuz", Salzburg: Anton Pustet Verlag 2013.

 

Peter Holzinger, geb. 1974 in Wiener Neustadt, 1988-1992 Ausbildung an der Modeschule Bräunlichgasse, Wiener Neustadt, 1992-1994 Ausbildung für Textil Restaurierung an der Modeschule Herbststraße, Wien, seit 1998 Modeklasse der Universität für angewandte Kunst, Wien, 2000 Diplom in Mode Design unter der Leitung von Raf Simons; 2005 Gründung des Modelabes „superated"; 2005-2009 Lektorat an der Universität für angewandte Kunst, Wien; 2010 Eröffnung des Konzept Store's „samstag"; 2012 Gewinner des Unit F Preis für Produktion im Rahmen des Austrian Fashion Award 12; www.superated.com

Impressionen aus der Ringvorlesung "Kleiderfragen: Mode und Kulturwissenschaft"

Einführung, 09.10.13
Eva Hausbacher, 09.10.13
Publikum, 16.10.13
Chr. Gürtler, M. Kern, 23.10.13
Bildmaterial, 23.10.13
H. Fraueneder, 04.12.13
Publikum, 09.10.13
Bildmaterial, 09.10.13
Christa Gürtler, 27.11.13
Gertrud Lehnert, 13.11.13
Bildmaterial, 13.11.13
S. Geppert, E. Hausbacher, 23.10.13
P. Holzinger, Chr. Pichler-Satzger, 15.01.14
Bildmaterial, 06.11.13
E. Huber, J. Hargaßner, 06.11.13
Kornelia Hahn, 20.11.13
Chr. Gürtler, S. Geppert, 27.11.13
Bildmaterial, 09.10.13
Uta Degner, 30.10.13
Bildmaterial, 30.10.13
Daniel Devoucoux, 11.12.13
Barbara Vinken, 16.1013
Sonja Eismann, 18.12.13
Bildmaterial, 08.01.14
H. Fraueneder, Chr. Gürtler, 04.12.13
Bildmaterial, 09.10.13
Bildmaterial, 04.12.13
Manfred Kern, 23.10.13
Bildmaterial, 16.10.13
Publikum, 09.10.13
Sonja Eismann, 18.12.13
Büchertisch, 13.11.13
Elke Gaugele, 08.01.14
Publikum, 13.11.13
Kornelia Hahn, 20.11.13
Publikum, 27.11.13
Kornelia Hahn, 20.11.13
Bildmaterial, 27.11.13
Elke Gaugele, 08.01.14
Daniel Devoucoux, 11.12.13
Bildmaterial, 15.01.14
Sonja Eismann, 18.12.13
Christa Gürtler, 27.11.13
Bildmaterial, 13.11.13
Peter Holzinger, 15.01.14
Podiumsdiskussion, 22.01.14
Susanne Bisovsky, 22.01.14
Publikum, 09.10.13
A. Feldkamp, S. Bisovsky, P. Holzinger, 22.01.14
Bildmaterial, 13.11.13
 

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