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Brigitte Kovacs

Foto. Pia Streicher

Biografie:

Brigitte Kovacs studierte Bildende Kunst, Bildnerische Erziehung und Germanistik in Wien und Stockholm. Nach mehrjährigen Auslandsaufenthalten war sie fünf Jahre als Universitätsassistentin am Institut für Zeitgenössische Kunst an der TU Graz tätig, wo sie aktuelle Kunstproduktion anhand künstlerischer Forschung, Kunsttheorie und eigener Praxis untersuchte und erweiterte. Auf ihren Erfahrungen an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis aufbauend, verfolgt sie derzeit ein künstlerisch-wissenschaftliches Dissertationsprojekt zur Remedialisierung des Gehens in der zeitgenössischen Kunst. Neben ihrer Forschungstätigkeit ist Brigitte Kovacs als bildende Künstlerin mit Ausstellungen und Residencies im In- und Ausland aktiv. Ihr Schwerpunkt liegt dabei auf einer konzeptionell geprägten Kunst, bei der im Rahmen von Performances und Aktionen oftmals verschiedene ProtagonistInnen in den Schaffensprozess miteinbezogen werden.

 

 

ÜberGänge. Annäherungen an das Gehen als künstlerische Praxis zwischen Geh-Akt und Artefakt


Das Gehen als Modus der Alltagsbewegung wird seit der Jahrtausendwende vermehrt in künstlerisch-wissenschaftlichen Diskursen thematisiert. Aufbauend auf den avantgardistischen Bemühungen von Dadaisten, Surrealisten und Situationisten haben eine wachsende Zahl an KünstlerInnen seit den 1950er Jahren das Gehen als künstlerische Praxis etabliert und zumeist in Form von Artefakten (Fotografien, Videos, Skulpturen etc.) in den Ausstellungskontext gebracht.
Das vorliegende Forschungsprojekt geht auf den bis dato unzulänglich untersuchten medialen Übergang von der ephemeren Aktion zu einem als objekt- und/oder dauerhaft charakterisierten Artefakt ein. Fragen, wie jene nach dem Verhältnis zwischen konstituierendem Geh-Akt und seinen artefaktuellen (visuellen, textuellen, auditiven, etc.) Darstellungsformen sowie deren Bedeutung für die Distribution und Rezeption der Aktion werden in der Auseinandersetzung mit Werken von Hamish Fulton, Richard Long, Janet Cardiff und George Bures Miller, Daniel Belasco Rogers und Sophia New, sowie Guido von der Werve untersucht. Hierbei kommen sowohl wissenschaftliche als auch künstlerische Forschungsmethoden zur Anwendung. Indem der Körper der Autorin als Forschungsinstrument eingesetzt wird, stellt das Gehen nicht nur den Forschungsgegenstand, sondern auch eine zentrale methodische Herangehensweise dar.
Dem künstlerischen Anspruch der Arbeit entsprechend, spiegelt sich die zentrale Fragestellung nach dem Verhältnis von Geh-Akt und Artefakt im Sinne einer künstlerischen Fixierung eines Ereignisses nicht nur in der theoretischen Auseinandersetzung sondern auch in der auf dem Forschungsprojekt basierenden Dissertationsschrift wieder, die als Katalog einer implizierten Ausstellung konzipiert ist. Die Ausstellung bleibt somit auf einer immateriellen Ebene und manifestiert sich ausschließlich in ihrer (scheinbaren) ‚Dokumentation‘ als Ausstellungskatalog. Hierbei agiert die Autorin auf einer Metaebene, indem sie eben jene Prozesse, die die behandelten KünstlerInnen in den analysierten Werken anwenden, selbst aufgreift und in eine materielle Form übersetzt.

 

Biography and research project